Das St. Galler Management Modell - auf den Punkt gebracht

"Es scheint mir notwendig, wenn man die Welt des Managements verstehen will, eine umfassende Perspektive zu wählen, um die eigene Teilfunktion in einem grösseren Zusammenhang zu sehen, und auch eine abstraktere Denkweise anzuwenden, die erst das konkret nicht Sichtbare, Geistige an dieser gesellschaftlichen Funktion hervortreten lässt." (Hans Ulrich)

Basierend auf systemischen und kybernetischen Überleungen entwickelt H. Ulrich einen neuen Ansatz einer interdisziplinären, ganzheitlichen Managementlehre, der sich als weitaus fruchtbarer als die rein ökonomische Betriebswirtschaftslehre bzw. Ansätze der US-amerikanischen Business Administration herausstellte und Generationen von Führungskräften nachhaltig prägte, den Grundstein der St. Galler Denkschule legte und so maßgeblich an der heutigen Reputation des Management Valley St. Gallen beteiligt war. Das Gestalten, Lenken und Entwickeln von System rückt so ins Zentrum der Führung von Unternehmungen.

Kurzbeschreibung:

Im wesentlichen subsummiert das Modell drei Teilbereiche namentlich das Unternehmensleitbild, das Unternehmenskonzept sowie das Führungskonzept. Im Leitbild soll der intendierte Charakter der Unternehmung zusammenfassend abgebildet werden. Dabei gilt es Charakteristiker zu explorieren und zu einem Idealbild zu modellieren. Hierzu muss eine Aussenperspektive eingenommen und die Unternehmung hinsichtlich Ihrer Funktion für die Umwelt und Gesellschaft näher charakterisiert werden. Aufbauend auf dem Leitbild konkretisiert das Unternehmenskonzept, welches per se in Leistungswirtschaftliches Konzept, Finanzwirtschaftliches Konzept und Soziales Konzept differenziert werden kann, selbiges und bricht es auf Ebene des mittleren Managements auf operationalisierte Vorgaben herunter - es werden Ziele vereinbart, Mittel zugewiesen und basale Strategien festgelegt. Unternehmensführung ist als ein Teilsystem der Unternehmung zu definieren, womit es innerhalb des Führungskonzeptes darum geht, Grundsätze für Führung vorzugeben, also einen Art Metabetrachtungswinkel der Führung einzunehmen.  Ein mehrdimensionales integriertes Organisationskonzept stellt die innere Stabilität des Systems Unternehmung sicher, wobei eine mehrdimensionale Konzeption zu favorisieren ist, um notwendige Flexibilität und Varietät zu gewährleisten. 

Zielsetzung:

Ziel des Ansatzes ist es Führungskräfte zu befähigen Sachverhalte, Herausforderungen und Interdependenzen des Unternehmensgeschehens ganzheitlich zu erfassen und selbige in systemischem Denken zu schulen, um Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis vermeiden zu lernen (vgl. Eschenbach/Kunesch, 1995, S. 257). 

Anwendung:

Dieser systemorientierte Ansatz ist gewissermaßen als Basiskonzept der Betriebswirtschaftslehre zu definieren. Das breite Spektrum des St. Galler Management Modells ermöglicht eine umfassende Klammer zur Integration weiterer betrieblicher Vorgehensweisen. Dementsprechend kann es dem Management zu einer ganzheitlichen und systemischen Sichtweise auf die eigenen Unternehmung verhelfen.

In der Praxis:

Basierend auf Analysen der Umwelt und der eigenen Unternehmung gilt es für die Unternehmung X ein Leitbild zu definieren und so einen Korridor zukünftiger Entwicklung festzulegen. Dieses Leitbild wird im Unternehmenskonzept konkretisiert und Ziele vereinbart wie auch Entscheidungen zur Mittelverwendung getroffen, also grundsätzliche Verfahrensweisen (Strategien) festgelegt, wobei zwischen Strategien zur Marktleistungsentwicklung, Wirtschaftlichkeitsstrategien sowie gesellschaftsbezogene Verhaltensnormen unterschieden werden kann. Das Führungskonzept dient einer entsprechenden Zielerreichung und Strategieverfolgung und ist folglich als eigenständiges System entsprechend auszurichten, ebenso wie die Organisation der Unternehmung X integriert zu gestalten.

Auf Basis theoretisch fundierter Konzepte wie Systemtheorie und Kybernetik ist es Ulrich gelungen ein umfassendes Management Modell zu entwerfen, dass sämtliche wesentlichen Bereiche des Unternehmensgeschehens differenter Branchen und Größen ganzheitlich abzubilden in der Lage ist. Insbesondere die Aufnahme und Betonung der sozialen Dimension in die Konzeption ist ein wesentlicher Fortschritt in der Modellentwicklung der Betriebswirtschaftslehre (vgl. Eschenbach/Kunesch, 1995, S. 271).  

„Die Urfassung des St. Galler Management-Modells wurde von Hans Ulrich entwickelt und 1972 im gleichnamigen, gemeinsam mit Walter Krieg verfassten Werk veröffentlicht. Damit lag der erste Ansatz vor, der Generationen von Studierenden, Wissenschaftlern und Führungskräften prägte.“ (Capaul/Steingruber, 2010, S. 48)


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Kommentare: 4
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